MSC-Ausfahrt ins Tirolerische

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Zusammenkunft war wie üblich beim Öttl, weil’s heiß angekündigt wurde, kurzfristig auf 7Uhr gelegt. Was allerdings einer nicht mitbekam, weil er erst nachträglich der Gruppe hinzugefügt worden war, mit der Konsequenz, dass er um 8Uhr alleine da stand, sich wunderte und dann alleine los fuhr.
Die anderen waren fast alle pünktlich da, der Bärtige war der Erste beschwerte sich doch, so früh aufstehen zu müssen. Nach ein paar Minuten Überzeit durch den VFR-Fahrer ging’s dann los. Bei noch sehr angenehmer Temperatur fuhr wir über Laufen, Bad Reichenhall, Lofer über den Pass Thurn, wo wir das Gasthaus mit der schönen Aussicht erst mal rechts liegen ließen. Den Berg hinunter, durch Mittersill hindurch, ging es dann nach Krimml, wo wir erstmals Rast machten, zumindest Kaffee und Cola gab es da, und einen Motorradfahrer aus Litauen, der weder Deutsch noch Englisch konnte. Also musste Gestik her, um ihm zu beschreiben, wo er seine KTM hinstellen konnte. Außerdem konnte Heimo endlich mit der Gruppe Kontakt aufnehmen und mitteilen, dass er schon in Innsbruck ist, Jessas!
Danach erwartete uns der Gerlos, aber nicht gleich, der Fotograf wollte erst noch einen Gruppenfoto mit Wasserfall im Hintergrund. Bekam er auch, aber mit etwas chaotischer Aufstellung. Danach ließ der Kroma seinen Husqvarna-Pferden freien Lauf und wetzte dem Kameramann hinterher, Respekt, Sepp! Oben an der Mautstelle erwartete uns eine Überraschung in Form von ca. 40-50 Smart-Cabrios, die hatten wohl eine gemeinsame Ausfahrt. Aber erst waren wir dran, in vielen Kurven mehr oder weniger langsam 🙂 den Berg hinunter bis ins Tal.
Am Ende des Zillertals wurde getankt und entgegen des eigentlichen Vorhabens auf der Bundesstraße weitergefahren. An Stams mit der Schanze und einem Oldtimerfriedhof vorbei wurde dann endlich ein Gasthaus gefunden. Beim Goldenen Löwen in Schwaz wurde eingekehrt und von einer sehr freundlichen, überschlanken Kellnerin gut bedient. Von da an gings weiter auf die Autobahn. Nach ca. 50km verließen wir diese und von Prutz aus trennte sich die Gruppe. Die einen wollte in das Kaunertal hineinfahren und die anderen wollten nicht. Sowas…
Der Schreiberling war bei der Kaunertalgruppe, daher der Bericht etwas mehr aus dieser Seite. Wobei man nachher hörte, dass Franky auch eine gute Strecke gefunden hatte. Die Straße ins Kaunertal verwöhnte bis zur Mautstelle (18€ – 2x wert!) mit zügigen Kurven auf perfektem Straßenbeleg. Auf der Staumauer wurden Fotos gemacht – eh klar- und dann probiert, rechts um den Stausee zu fahren, was nach ein paar hundert Metern prompt an Betonblöcken scheiterte. Also linksrum. Hier gings auf schlechtem Teer eben dahin, jede Menge Wasserfälle zogen die Blicke auf sich und dem Fotografen die Kamera aus der Tasche. Beim ersten Plateau waren wir uns nicht sicher, ob’s und wie weit es noch weiter ging. Also fuhren drei weiter und der Kameramann zurück zu Wasserfall um die Drohne steigen zu lassen. Nach so ca. einer3/4h kamen Hans, Christian und der Sepp K. wieder beim anderen Sepp (bei mir) an und Christian erzählte ganz begeistert von der schönsten, kurvigsten Strecke, die er jemals gefahren ist. Also musste der Fotograf auch da rauf. Und, es wäre wirklich schade gewesen, diese Bergstrecke und die Landschaft nicht zu erfahren und die Fotos nicht machen zu können!
Die anderen drei fuhren derweil weiter nach Nauders. Als ich um halb acht auch da eintraf, saßen die Burschen schon im Lokal und warteten auf die Pizzen. Der Abend klang dann mit 2,23 Bieren und einer Runde Heuschnaps aus, die uns der Wirt freundlicherweise spendiert hatte. Die große Überraschung folgte dann am nächsten Morgen. Dass hier in Nauders ein Mountainbike-Rennen startete wussten wir, aber nicht dass unser Zwischen- oder eigentlich Hauptziel, das Timmelsjoch von mehreren Tausend Rennradlern in Beschlag genommen werden wird, nicht. Das erfuhren wir erst zufällig beim Frühstück, da hatte der Streckenplaner und auch alle anderen etwas übersehen. Also musste kurzfristig umdisponiert werden.
Die Strecke nach Meran wäre ja sowieso geplant gewesen, also starteten wir um 8:30 Richtung Reschenpass, wo natürlich zuerst am Reschensee kurz Halt und ein paar Fotos vom berühmten Kirchturm gemacht wurden. Den Reschenpass hinunter steigerte sich die Temperatur hinauf und auch der Verkehr wurde immer mehr. In unserer Richtung 50, 60, 50 usw. in der Gegenrichtung Pakete von BMW GS – die Großen – und eine Multistrada nach der anderen, als ob die Dinger nichts kosten würden! In Meran bogen wir leider nicht zum Timmelsjoch ab, sondern Richtung Bozen und zur Brenner-Bundestraße. Dass die italienischen Motorrad- und Rollerfahrer eine andere Einstellung beim Überholen bei Gegenverkehr haben, wurde uns mehrfach unter Beweis gestellt.
Durch das Antholzertal zum Stallersattel, die grüne Ampel, hinter 4 trödelnden PKW ausgebremst. Auf der anderen Seite war dafür die Abfahrt ins Defereggental ein Genuss, guter Belag und gut zu fahrende Kurven, Herz was willst du mehr. Nach der Fahrt über den Felbertauern und den Pass Thurn warteten schon Tom und Zachi beim Gasthaus mit Ausblick. ein alkfreies Bier später trödelten wir – zwangsweise wegen laufender Beschränkungen- bei 34°C über Kitzbühel, Bad Reichenhall usw. nach Hause zum Spätschoppen der Fußballer. Hier herrschte eine ausgelassene Stimmung, bis das Drama um Haucki seinen Lauf nahm.