7. – 8. Oktober, Ausflug nach Nördlingen:

Veröffentlicht von

Schon Jahre wollten wir (einige) nach Nördlingen, zur Kraterstadt, 2023 klappte es nun. Gerhard hatte die Planung zusammen mit dem Reisebüro Scharinger übernommen, 23 Clubmitglieder waren der Meinung, das könnte interessant sein und hatten sich angemeldet.
22 Mitfahrwillige warteten noch um 06:59 auf Nr. 23, dann fuhr doch noch glücklicherweise ein kleiner roter Flitzer vor. Da wir aber Pünktlichkeit gewohnt sind, kostete es Nr. 23 erst mal ein Bus-Runde. Die erste Stunde verging ohne Auffälligkeiten, Ramazotti ist nichts auffälliges. Beim Halt auf dem BAB-Parkplatz wurde der Bus seitlich aufgeklappt und das Mitgebrachte auf dem nächst erreichbaren Tisch ausgebreitet. Gott sei Dank sind keine Empfindlichen dabei und alle griffen mit der Hand zu.
In Donau-Wörth, wo die Wörnitz in die Donau fließt, gab’s zuerst einmal in kleinen separaten Gruppen eine Wanderung in der Stadt, der Stadtmauer entlang, der Kirche rundum. Unter einer Brücke fand sich -aufgeräumte- Küche, Wohn-und Schlafzimmer eines „Bewohners“, der allerdings gerade außer Haus war. Bestimmt zugig hier.
Nach dem Mittagessen im „Goldenen Hirsch“ und einem weiteren Spaziergang lud uns Heini, der Busfahrer wieder ein und kutschierte uns nach Nördlingen, zuerst zum „Styles“, dem Hotel. Hier holte uns die Stadtführerin Barbara ab und zeigte uns die schönsten Ecken der Stadt . Nach dem Kratermuseum wurden wir wieder entlassen, einige nahmen die 350 Stufen im Kirchturm in Angriff, die anderen schauten sich den Turm bei Eis oder Kaffee von unten an. Nachdem man nach den 350 ausgeschnauft hatte, konnte die gute Rundum-Aussicht von dem schmalen Balkon aus genossen werden. Hier konnte der kreisrunde Charakter der Stadt mit samt der rundum laufenden Stadtmauer erst richtig erfasst werden.
Wieder hinunter gestiegen wurde eben diese Stadtmauer mit den 5 Toren und 12 Türmen erkundet, wobei einem die rund 3 km doch etwas länger vorkamen, auch wenn es wirklich viel zu sehen gab. Unter anderem die Handwerkshäuser im Gerberviertel.
Zurück im Hotel wurde etwas frischgemacht und dann vom Gerhard zum Abendessen zusammengetrommelt.
Das Essen war gut, aber zum nach Hause gehen war es zu früh am Abend, also nochmals hinter die Stadtmauer, nach etwas Suchen fand sich eine kleine Gruppe im „Bayern Pub“ zusammen. Im Lokal ging es ziemlich rund, aber draußen war es gut, auch wegen der noch angenehmen Temperatur. Der Begriff „Pub“ war wirklich passend, denn hier gab es Guiness. Aber nicht jeder mag das braune Gebräu, einmal probieren reichte. Aber dem anwesenden Ehepaar E. schmeckte es.
Nach dem etwas mageren, aber ausreichenden Frühstück wurde das Eisenbahnermuseum besucht, da glücklicherweise an unserem Wochenende die Dampftage stattfanden. Wir bekamen ein informative und interessante Führung, trotzdem kamen dem Führenden so nach und nach einige Zuhörer abhanden. Zuhören, aufpassen und interessante Fotos machen geht halt nicht gleichzeitig. Als Belohnung gönnten wir uns anschließen noch eine gute Halbe, wobei wir dann auch noch ins Gespräch mit zwei Motorradfahrern aus der Gegend kamen. Aber es blieb bei einer Halben. Zurück zum Bus und von der Brücke aus noch ein letzter Blick auf die abgestellten, vor sich hin rosteten Züge, die auf ihre Restaurierung warteten oder auch nicht.
Das nächste Ziel war Augsburg. Ein Eis, ein kurzer Abstecher zum Rathaus und zum Dom, mehr war nicht drin. Dass der Dom so riesig und verwinkelt, sprich interessant ist, kostete den Fotografen eine Bus-Runde. Zu spät kommen, da sind sie unerbittlich.
Unser Chauffeur war auch froh, dass er wieder aus der Stadt raus konnte. Das nächste Ziel war der Mutterturm in Landsberg am Lech, wo es am Parkplatz wieder was zu Jausnen aus den Tiefen des Busses gab. Zum Thema Turm: die Meisten, also alle bis auf einen, schauten sich den Turm nur von außen an, die Lechfallstufen waren auch interessant – und laut. Also hier zur Info: Er wurde von dem Maler, Bildhauer, Musiker, Schriftsteller und Wegbereiter des Automobilsports in Deutschland, Sir Hubert von Herkomer (1849–1914) zu Ehren seiner Mutter erbaut.
Das nächste Ziel wäre das Bayern-Tor gewesen, das war uns aber nicht mehr vergönnt. Der Bus war zu hoch und zu schwer und Gerhard wollte uns das mit dem Gehen nicht mehr antun. Also ab nach Hause. Ein bisschen was vom üblichen Stau vor München und 100km und schon waren wir beim Wirten „Zum Steer“ in Mühldorf. Selten so gemütliche Nebenzimmer gesehen und die Portionen waren auch reichlich, bei normalen Preisen, 5 Sterne!
Von Mühldorf nach Hause war es nicht mehr weit, im Bus war es ruhig, nur manche Gesichter waren im Smartphone-Licht erleuchtet. Bei Ascherer angekommen, ging das Ausräumen des Busses ruckzuck. Ein kurzes Gute Nacht, und weg waren alle.